Unser Wanderwochenende (24.-26.6.) in den Vogesen

Besser als es geplant gewesen wäre, hatten wir uns um ½ 5 Uhr auf der Auberge(Berggasthof) du Schantzwasen eingefunden. Denn die erste Gruppe, die morgens abfuhr, hatte nach der Ankunft gleich eine kleine Wanderung unternommen und traf mit den übrigen Teilnehmer zusammen, die gerade angefahren kamen.
Bis zum Abendessen blieb genug Zeit, um draußen auf der Terrasse alles zu besprechen und die Abläufe mit dem Wirt zu regeln.

Samstags nach nächtlichem Gewitter und reichlich Regen begann die erste Wanderung. Ab Col de la Schlucht über und durch den Felsenpfad, der Frankenthal-Alm hinauf auf den Hohneck und zur Ferme Les Trois Fours (Einkehrmöglichkeit) und zum Ausgangspunkt zurück sollte es gehen.
Der Felsenpfad gleich zu Beginn war anspruchsvoller als normal, weil er durch den vielen Regen während der Nacht feucht und nass war. Trittsicherheit war trotz Geländer und gesicherter Passagen gefordert. Viel zu wenig wurde diese eindrucksvolle und wilde Passage der Vogesen mit dem typischen Bergwald und Aussichten ins Münstertal betrachtet.

Zur Alm am Ende des Frankentals, unter der Martinswand ging es dann auf Forstwegen anschließend weiter, bevor wir den Anstieg auf den Hohneck bewältigen mussten. Der direkte Zustieg zum Col de Falimont schien uns wegen eines Schneefeldes im oberen Teil zu unsicher, so dass wir den längeren Aufstieg über Schäferthal nehmen mussten.

Oben am Weg zum Hohneck auf der NO-Seite angekommen hatten wir eine weite Sicht ins Münstertal und zur Rheinebene.Ganz in der Nähe am Wegesrand und Abhang zum Frankenthal ästen sogar zwei Gämsen. Und dann noch eine Überraschung .Das Wetter wurde plötzlich schlechter, ein böiger Wind kam auf und es begann zu regnen. Wir wurden in kurzer Zeit auf dem Weg zur Ferme Les Trois Fours ziemlich nass. Dort wollten wir zwar ohnehin rasten und Münsterkäse und andere Almprodukte naschen, aber nicht unter diesen Umständen. Als der Regen aufhörte, begann dann das letzte Stück der Wanderung zurück zum Col de la Schlucht und Rückfahrt zur Auberge.

Für den Sonntag hatte der Meteo/Wetterbericht Sonne versprochen. Wie vorgesehen starteten wir mit der Wanderung ab Unterkunft zum Lac Forlet und Lac Vert über den Vogesenkamm. Der Weg führte zunächst hinauf zum 1292 m hohen Tanet und auf dem Kamm weiter. Aber heranziehende Wolken und Wind haben uns vorsichtig werden lassen. Was ist mit dem Wetterbericht? Einen Regenguss wie am Vortag wollten wir nicht noch einmal erleben. Wir beschlossen deshalb die Strecke abzukürzen und stiegen zum Lac Vert hinab, wo sich schließlich das Wetter wieder beruhigte. An der Ferme unterm Tanet dauerte die Vesperpause länger. Der Weg zur Auberge zurück war von dort aus kurz.

Am frühen Sonntagnachmittag haben wir die Heimfahrt angetreten. Vorher musste aber unbedingt an einer Käserei gehalten werden. Jeder wollte den bekannten Käse aus dem Münstertal mit nach Hause nehmen.

Insgesamt haben wir ein interessantes – teilweise auch recht anstrengendes – Wochenende in den Vogesen erlebt.